„Sie sind zumindest leichter Favorit, weil es gewissermaßen ja ein Heimspiel ist.“ Dass der Heimvorteil zur Bürde werden könnte, glaubt Beckenbauer nicht. „Unsere Mannschaft ist so erfahren, dass sie das nicht als Belastung, sondern als Freude sieht.“
Das Finale sei eine wunderbare Belohnung nach dem dramatischen Kampf gegen Real Madrid. „Die Gefahr auszuscheiden war immer da. Umso schöner, dass es geklappt hat“, sagt Beckenbauer. „Im eigenen Stadion ein Champions-League-Finale zu haben – das krönt die Saison!“
Allerdings habe dieses Ziel zum Verlust der Meisterschaft beigetragen. „Der Kader des FC Bayern ist nicht so stark und umfangreich, um auf allen Hochzeiten zu tanzen“, analysiert der 66-Jährige. „Dadurch fehlte die Konstanz.“
Dennoch sei Jupp Heynckes der richtige Trainer, weil er wieder Ruhe in eine Mannschaft gebracht habe, in der es so viele Individualisten wie Robben und Ribéry gebe. „Die in Gleichklang zu bringen, ist schwieriger, als es Jürgen Klopp mit seinen jungen, hungrigen Spielern hat.“
Das schwache Abschneiden der englischen Clubs im Europacup zeigt für Beckenbauer eine grundlegende Tendenz an: „Die Engländer haben im Moment einen Break, haben insgesamt ein bisschen nachgelassen.“ Als Titelfavoriten für die bevorstehende Europameisterschaft sieht er vor allem Spanien. „Mein Wunsch-Endspiel heißt Spanien gegen Deutschland“, sagt Franz Beckenbauer. „Spanien als Titelverteidiger und Weltmeister, Deutschland als aufstrebende Mannschaft, das wär’s!“
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Das vollständige Interview steht in TV Movie 11/2012, die am 11.05.2012 erscheint. Diese Meldung ist unter Quellenangabe „TV Movie“ zur Veröffentlichung frei.
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