Jährlich werden in Deutschland Tausende Tonnen Nahrungsmittel vernichtet oder vor Ort beim Bauern aussortiert. Schuld daran sind strenge Vorschriften der EU, so genannte Vermarktungsnormen, die exakt festlegen, wie Obst und Gemüse auszusehen haben. Im exklusiven Interview mit der Programmzeitschrift auf einen Blick (Heft 27/2013, EVT: 27. Juni) kritisiert Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner die Regulierungswut der EU: „Vermarktungsnormen bedeuten noch mehr Bürokratie und sind nicht mehr zeitgemäß.“ Zudem hält Aigner die Einführung immer neuer Normen für einen Irrweg. „Irgendwelche Normen dürfen kein Vorwand sein dafür, dass wertvolle Agrarprodukte im Müll landen. Es ist widersinnig, dass die EU das Ziel ausgibt, die Menge der Lebensmittelabfälle bis 2020 zu halbieren und gleichzeitig an anderer Stelle durch die Hintertür längst überholte Vermarktungsnormen wiedereinführen will.“
Laut auf einen Blick zahlen nicht nur die Landwirte, sondern auch die Verbraucher einen hohen Preis für den Wegwerf-Wahnsinn. Denn Produkte mit kleinen Schönheitsfehlern wären wohl deutlich günstiger zu kaufen. Daher setzt Aigner ihren Kampf fort und betont: „Ich setze mich weiter in Brüssel für die Abschaffung der noch bestehenden Vermarktungsnormen ein.“
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